Ariane transportiert IntelSAT

Im November 2010 startete die europäische Trägerrakete Ariane vom Weltraumbahnhof in Kourou, um zwei Satelliten in den Orbit zu bringen, den britischen HYLAS 1 sowie der international hergestellten IntelSAT. Beide wiegen mehr als acht Tonnen und dienen kommerziellen Zwecken im Bereich der Telekommunikation. IntelSAT 17 soll den Vorgänger IntelSAT 702 ersetzen, der seit siebzehn Jahren auf 66° Ost sendet. Er ist sechs Tonnen schwer und verfügt über 25 Transponder im Ku-Band sowie 24 Transponder im C-Band. Ziel ist es, Europa, den Nahen Osten, Russland und Südafrika abzudecken. Besonders durch die Nachbarschaft des neuen Satelliten mit dem benachbarten IntelSAT 10 auf 68,5 ° Ost soll die erfolgreiche Übertragung von Videosignalen nach Asien ausgebaut werden. Er ist Teil eines Programms, das insgesamt neun Satelliten umfasst; als nächstes soll der IntelSAT New Dawn gegen Ende des ersten Quartals 2011 in seine Umlaufbahn gebracht werden.

Der Hyas-Satellit (Highly Adaptable Satellite) nutzt eine neuartige Technologie, um Breitbandverbindungen noch schneller zu machen, insbesondere zwischen den britischen Inseln und dem europäischen Festland. Dabei können die Abstrahlleistungen und Bandbreiten der einzelnen Transponder jeweils zu variieren. Dadurch soll es ermöglicht werden, auch in ländlichen Regionen schnelle Breitbandverbindungen zu ermöglichen. Durch die verschiedenen Signalstärken und Bandbreiten ist es möglich, auf unterschiedliche Anforderungen in den jeweiligen Gebieten, die der Satellit abdeckt, reagieren. Entwickelt wurde der Himmelskörper im Zusammenhang mit dem ESA-Programm für fortgeschrittene Forschung zu Telekommunikationssystemen (ARTES) und wurde weitestgehend von der britischen Raumfahrtagentur (UK Space Agency) finanziert. Die ESA und das englische Technology Strategy Board hoffen durch diese Zusammenarbeit die teilweise noch bestehende Löcher in der digitalen Versorgung zu schließen und dabei höhere Dwonloadraten für Privatnutzer ermöglichen.